Kredit absichern

Restschuldversicherung: Lohnt sich die Kreditversicherung?

31. August 2020, Thomas Svensson     

Mit Aufnahme eines Darlehens gehen Sie als Verbraucher einen verbindlichen Vertrag ein, der Sie zur Abzahlung des Darlehens zuzüglich entstehender Zinsen in festen monatlichen Raten verpflichtet.

Üblicherweise beträgt die Darlehenslaufzeit wenige bis mehrere Jahre, somit entsteht eine längerfristige finanzielle Verpflichtung.

Doch wer kann in die Zukunft blicken, wer weiß schon, was in den kommenden Jahren für Ereignisse eintreten könnten, die eine zuverlässige Rückzahlung unmöglich werden lassen. So sind Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit leicht dazu geeignet, den Kreditnehmer samt seinen eventuell bürgenden Angehörigen in den finanziellen Engpass geraten zu lassen.

Auch der Todesfall kann schnell dazu führen, dass die Hinterbliebenden in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Solche unvorhergesehenen Schicksalsschläge können durch eine Kreditversicherung abgedeckt werden.

Restschuldversicherung dient als Ratenschutz

Derartige Versicherungen sind bei Banken üblich, sie werden dem Kreditnehmer zum Kreditabschluss angeboten. Die Restschuldversicherung wird auch als Kreditversicherung bezeichnet, die sich je nach Versicherungsanbieter in der Leistung unterscheiden kann. So werden Darlehen auch über Ratenschutzversicherung oder Kreditlebensversicherung abgesichert. Die Frage stellt sich, ob eine Restschuldversicherung tatsächlich sinnvoll ist und welche Risiken im Besonderen abgefedert werden können?

Verschiedene Kreditversicherungen/Restschuldversicherungen sind abschließbar

Bei einer Kreditversicherung wird im Falle des Schadenseintritts, also des unverschuldeten Zahlungsausfalls, die Versicherung die Zahlung der noch ausstehenden Raten für die Dauer des Ausfalls übernehmen.

Ganz oder nur zum Teil wird die Zahlung von der Versicherungsgesellschaft übernommen.

Grundsätzlich sind drei verschiedene Risikoarten, gegen die man sich mit einer Restschuldversicherung absichern kann, vorgesehen.

Info: Kann ich mir den Kredit überhaupt leisten?

1.) Eintritt des Todes

Die Restschuldversicherung kann die Folgen des Todesfalls des Kreditnehmers – zumindest finanziell – absichern. Im Todesfall wird so die restliche Schuld von der Versicherung in voller Höhe übernommen. Vor allem bei Familien kann das sehr von Vorteil sein, denn neben allem, was dieser Schicksalsschlag bedeutet, sorgt die Versicherung dafür, dass zumindest auf finanzieller Ebene für die Hinterbliebenen weniger Risiko besteht. Auch über die Absicherung beider (Ehe-) Partner sollten Paare nachdenken. Ohnehin ist nach einem solch schlimmen Ereignis nichts mehr so wie zuvor, da man sich dann meist auch alleine um die Kinder zu kümmern hat.

Vor- und Nachteile:

Die Hinterbliebenen bekommen im Todesfall des Kreditnehmers eine finanzielle Sicherheit. Jedoch wird bei einigen Versicherungsverträgen nicht an die tatsächliche Restschuld angepasst. Der Schadenseintritt kann bei Wahl des falschen Vertrages eine Finanzierungslücke entstehen lassen.

2.) Eintritt der Arbeitslosigkeit

Spätestens zu Zeiten von Corona Covid-19 sind Arbeitsplätze mitunter nicht mehr so sicher wie zuvor. Bei jeder schwachen Wirtschaftsphase wird erfahrungsgemäß zuerst an den Mitarbeitern gespart.

Haben Sie sich aufgrund eines sicher geglaubten Arbeitsplatzes langfristig über ein Darlehen verschuldet, können daraus leicht Probleme beim Tilgen der Restsumme entstehen. Wie enorm der Abschlag beim Arbeitslosengeld I ist, muss man leidig erfahren, wenn der Fall eingetreten ist. Genau dafür gibt es Restschuldversicherungen, die auch im Falle von verlorener Arbeit in die Ratenzahlung einspringen.

Je mehr Risiken in den Vertrag hinein gerechnet werden, desto höher werden die Kosten für diese Versicherung ausfallen.

Achtung, Fallstricke drohen!
Ein befristeter Arbeitsvertrag ist bei einigen Verträgen nicht versicherbar, oder die Versicherung zahlt nur im ersten Jahr die Raten. Auch gibt es Verträge, die eine Zahlung erst nach einer Wartezeit, der so genannten Karenzzeit, vornehmen.

Vor- und Nachteile:

Die Versicherung übernimmt bei Verlust des Arbeitsplatzes die Tilgung. Jedoch steigen die Beiträge spürbar, je mehr Leistungen abgedeckt werden. Auf die o.g. Ausschlusskriterien sollte man peinlich genau ein Auge haben, denn sie können ausschlaggebend sein.

3.) Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit

Aufgrund einer (chronischen) Krankheit den bisher ausgeübten Beruf nicht mehr ausüben zu können, ist fast immer mit hohen Belastungen verbunden. Doch noch gravierender ist meist der Ausfall des Einkommens, die finanziellen Folgen können schwer sein. Tritt durch ein Ereignis die Arbeitsunfähigkeit ein, können in den meisten Fällen die monatlichen Raten für das laufende Darlehen nicht mehr getilgt werden.

Info: Was setzen Banken beim Kredit voraus?

Kredit von CreditplusDie Restschuldversicherung greift im beschriebenen Fall, allerdings sollte man auch hier unbedingt das Kleingedruckte im Vertrag genau lesen.

Warum? Nun, einerseits zahlt die Gesellschaft unter Umständen nicht, weil ja – wenn auch theoretisch – ein anderer Beruf ausgeübt werden könnte. Andere Versicherungen sehen den Komplettauschluss der Leistungen vor, wenn bestimmte Krankheiten vorliegen. Hier gilt ganz besonders, den Vertrag genauestens zu studieren.

Vor- und Nachteile:

Die monatlichen Darlehensraten werden bei Arbeitsunfähigkeit durch die Gesellschaft übernommen. Jedoch ist auf Ausschlußkriterien, wie Wartezeit oder Krankheitsausschlüsse – besonders zu achten.

Die Kosten einer Restschuldversicherung

Die Übernahme aller drei Risiken ist ebenfalls denkbar. So wären Sie im Falle von Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit abgesichert. Im Todesfall wäre Ihre Familie wenigstens finanziell dadurch abgesichert, dass die Versicherungsgesellschaft Ihre restlichen Raten übernehmen würde.

Die Kosten hängen also sehr davon ab, welche Leistungen für Sie persönlich in Frage kommen würden. So ist ein reiner Kostenvergleich verschiedener Ansprüche nahezu nicht möglich.

Auch von den folgenden Faktoren ist der Preis abhängig:

  • Das Geschlecht des/der Versicherten
  • Das Alter bei Abschluss
  • Der gesundheitliche Zustand
  • Die Bonität des/der zu Versichernden
  • Die Höhe des aufzunehmenden Kredites

    Achtung, Fallstricke drohen!
    Bei Abfrage des gesundheitlichen Zustandes sollten Sie niemals falsche Angaben machen. Derartiges kann sich bei Eintritt des Schadensereignisses finanziell schnell rächen!

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kosten sehr individuell ausfallen. Ein Vergleich ist immer angebracht.

    Zum Beispiel vermitteln Bon-Kredit auch Restschuldversicherungen, die Sie für bereits aufgenommen und auch für neu aufzunehmende Finanzierungen nutzen können.

    Sind solche Kreditversicherungen sinnvoll?

    Das ist wieder sehr individuell. Bei hoher Darlehenssumme mit entsprechend langer Laufzeit des Vertrages würde eine Restschuldversicherung deutlich mehr Sinn machen als z.B. bei einem Kleinkredit über 24 Monate. Die Restschuldversicherung kann also die beste Absicherung im Schadensfall sein, wenn es nur einen Verdiener in der Familie gibt, gilt dies umso mehr.

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    Sämtliche Kreditanfragen werden bei Bon-Kredit sehr zeitnah bearbeitet. Verglichen werden die Konditionen verschiedener Banken miteinander. Seriös: Auch bei Absage kommt es zu keinen Kosten!